Wenn beim Aufruf eures WordPress Auftritts nur noch eine weiße Seite angezeigt wird und auch der Admin Bereich nicht mehr aufrufbar ist, spricht man vom berühmten WordPress “White Screen of Death”.  Dieser ist das Ergebnis eine fatalen PHP Fehlers, der euren Auftritt zum Abstürzen gebracht hat. Häufig tritt dieses Phänomen unmittelbar nach Änderungen an WordPress, dem aktiven Theme oder Plugins auf.

Um das Problem lösen zu können, wird zwingend FTP Zugang zum Auftritt benötigt. Falls ihr nicht wißt, wie dieser eingerichtet wird, hilft euer Webhoster sicherlich gerne weiter.

WordPress Debug Modus

Zunächst sollte der Fehler eingegrenzt werden, indem der WordPress Debug Modus eingeschaltet wird. Der Debug Modus erlaubt das Anzeigen von Fehlermeldungen, die wiederum Aufschluss darüber geben, in welchem Programmteil sich der Fehler verbirgt.

Ruft hierzu die Datei wp-config.php im Hauptverzeichnis der WordPress Installation auf dem FTP-Server mit einem beliebigen Textprogramm auf (Word ist kein Textprogramm!). Sucht jetzt nach der Zeile

define(‚WP_DEBUG‘, false);

und ändert diese zu

define(‚WP_DEBUG‘, true);

Speichert die Datei auf eurem Server und ruft eure Seite im Browser erneut auf. Höchstwahrscheinlich wird jetzt eine Fehlermeldung angezeigt.

Häufige Fehlermeldungen und ihre Bedeutung

Allowed memory size exhausted: Weist darauf hin, dass das PHP Memory Limit ausgeschöpft ist. In diesem Fall solltet ihr euren Webhoster bitten, den Wert heraufzusetzen. Häufig reichen 256M aus.

Call to undefined function: Hier handelt es sich um einen Programmierfehler im Theme oder Plugin. Die Pfadangabe zeigt an, um welches Theme oder Plugin es sich handelt, z.B. ../wp-content/plugins/pluginxyz oder ../wp-content/themes/themexyz. Durch das Umbenennen des entsprechenden Ordners lassen sich Themes und Plugins deaktivieren, so dass eure Seite wieder aufrufbar sein sollte.

Cannot modify header information – headers already sent: Auch hier liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit der Fehler im Plugin/Theme, häufig verursacht durch Leerzeichen am Anfang oder Ende einer Datei, vor. Wie oben beschrieben hilft auch hier das Umbenennen der entsprechenden Ordner.

Maximum execution time exhausted: Ein durch Plugins oder Themes angestoßenes Script erhält nicht genügend Zeit, um ausgeführt zu werden. Bittet euren Webhoster, die max_execution_time heraufzusetzen.

Im Debug Modus wird keine Fehlermeldung ausgegeben

Falls der Debug Modus wider Erwarten keine Fehlermeldung anzeigt, solltet ihr versuchen, den Fehler selber einzugrenzen. Hierzu benennt zunächst den plugins Ordner (../wp-content/plugins) um in plugins_old. Loggt euch daraufhin im WordPress Admin Bereich ein, sämtliche Plugins sollten jetzt deaktiviert sein. Anschließend könnt ihr den Ordner wieder umbenennen zu plugins.

Aktiviert jetzt im Admin Bereich jedes Plugin eines nach dem anderen, bis der Fehler wieder auftritt. Auf diese Weise erfahrt ihr, wer der Verursacher des Problems ist.

Nach der Behebung des Problems solltet ihr in der wp-config.php Datei

define(‚WP_DEBUG‘, true);

wieder ändern zu

define(‚WP_DEBUG‘, false);

Wir hoffen, dass ihr mit Hilfe des Artikels eure Seite schnell wieder zum Laufen gebracht habt. Bei weiteren Fragen helfen wir euch natürlich gerne weiter.